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Nachrichten | 24.05.2018 – 31.05.2018

Das Güglinger Maienfest 2018

„Heute zeigt Euch unsere Stadt, was Sie alles zu bieten hat“

Das diesjährige  Motto des Festumzugs lebten die Güglinger genau genommen schon ab der Eröffnung des Maienfestes am Freitagabend, indem sie zeigten, was die Stadt in Sachen Feiern am Pfingstwochenende alles zu bieten hat.

 

 

 

Offiziell eröffnet wurde das Maienfest 2018 am Freitagabend von Bürgermeister Heckmann mit dem Einzug des Fanfarenzugs des Sportschützenvereins und dem Fassanstich. Voll besetzt waren die Reihen mit den geladenen Ehrengästen, zu denen zahlreiche Gemeinderäte, Vereinsvorstände, die Rektorinnen der Schulen, Pfarrer, Sponsoren, Bürgermeister der Nachbargemeinden, der ehemalige Bürgermeister Klaus Dieterich, Ehrenringträger Ulrich Herzog, Schausteller, Lieferanten sowie die Mitglieder und ehemaligen Mitglieder der Maienfest GbR und viele mehr zählten.

Zur großen Freude aller  war mit Luise Koska auch wieder eine Maienkönigin dabei, die schnell alle Sympathien für sich gewinnen konnte. Als geborene Güglingerin freue sie sich, die Stadt als Maienkönigin zu repräsentieren, so Luise Koska, die, von zwei Prinzessinnen unterstützt, selbstbewusst das Mikrofon ergriff.

 

Maienkönigin Luise Koska mit den Prinzessinnen Jana Zimmermann (links) und Lisanne Combé (rechts)                                                                   Bild: Silke Koska

 

Bürgermeister Heckmann dankte in seiner Ansprache all denjenigen, die das Fest mit viel Aufwand und großem Einsatz über Wochen und Monate organisierten. Alle Schichten konnten wieder erfolgreich mit Helferinnen und Helfern aus den Güglinger Vereinen besetzt werden.  Besonders freue er sich darüber, so Heckmann, dass in diesem Jahr auch die Güglinger Realschule wieder mit einem eigenen Wagen am Festumzug am Montag dabei sei.

 

 

Und dann war es auch schon so weit. Das Fass wurde angestochen und vier Tage gab es auf viele Fragen nur eine Antwort: „Es isch eben Maiadag!“

Wie jedes Jahr wurden auch für 2018 ein paar Neuerungen im Aufbau des Festplatzes und dem Programm umgesetzt.

So spielte am Freitagabend zum ersten Mal mit DanceHour aus Zaberfeld eine Liveband, die bei den Gästen mit ihrem buntgemischten Programm aus Schlagern, Oldies, Rock und Pop, Evergreens und Stimmungsmusik gut ankam.

 

 

Sicherlich ein Grund, warum am Freitag schon so viele junge Gäste ihren Weg ins Zelt und auf den Festplatz fanden. Das belegte einmal mehr, dass das Güglinger Maienfest wirklich für alle Generationen etwas zu bieten hat.

Am Samstagnachmittag war dann zunächst die ältere Generation gefragt.

Das Seniorenorchester aus Heilbronn war wieder für seinen Abstecher nach Güglingen gekommen und unterhielt am Seniorennachmittag, den Roland Baumann in gekonnter Weise moderierte. Für die Pause hatte er in diesem Jahr auch noch eine ganz besondere Überraschung organisiert.

 

        

Die Rollatorentanzgruppe aus Nordheim rollerte zum Schlager „Theo wir fahr´n nach Lotsch“ auf die Bühne und zeigte, was man auch in höherem Altern noch aufs Parkett legen kann.

Die Begeisterung war so groß, dass eine kleine Zugabe nicht ausgereicht hätte und die Gruppe daher ihre Aufführung in voller Länge noch einmal wiederholen durfte.

Am Samstagabend durften dann vor allem die Mitarbeiter der Küchenzeile im Festzelt zeigen, was sie in Sachen ausgeschenkter Biere und ausgegebener Essen pro Minute drauf hat. Das Zelt war zum Konzert der Show- und Partyband Grumis brechend voll und die Helferinnen und Helfer an den Ausgaben hatten alle Hände voll zu tun.  

Neben den Festzeltklassikern gab es mit den Maultaschen auch wieder ein leckeres vegetarisches Gericht und der neue  Pulled Pork Burger kam vor allem bei den jungen Gästen gut an. Und schnell hatte sich herumgesprochen, dass die halben Hähnchen so perfekt  gegrillt seien, dass man kaum umhin kam, selbst eines zu essen.

Die Maienfest GbR kann daher mit der Metzgerei Gollerthan, die zum zweiten Mal für die Festküche verantwortlich zeichnete, voll und ganz zufrieden sein. Auch die Zusammenarbeit laufe einwandfrei, freut sich die zweite Vorsitzende Evelin Bareither

Ja, und dann kam der Sonntagmorgen und Petrus zeigte, was er wettermäßig auch zu bieten hat, nämlich Regen, Regen und nochmal Regen.

Das Festzelt war um 10 Uhr nahezu verlassen und man konnte es auch niemandem übel nehmen, bei diesem Wetter auf das Weißwurstfrühstück zu verzichten. Leider ist der Trödelmarkt, der sonntags immer auf dem Festgelände stattfindet, dadurch auch regelrecht ins Wasser gefallen und das Schild „Vorsicht Aquaplaning“ auf dem Rummelplatz war ironischerweise passend.

 

Aber ab 11 Uhr, als der Musikverein Cleebronn mit seinem Frühschoppenkonzert begann, zeigte sich, wie feiern geht und dass gute Stimmung auch Regenwetter nicht vertreiben kann. Schnell füllte sich das Zelt und zur Mittagszeit waren nahezu alle Bänke besetzt. Den Namen Familientag trägt der Sonntag am Maienfest zu Recht, da viele Familien den Tag zum gemeinsamen Mittagessen im Zelt nutzen.  Nach und nach konnte man sich dann rauswagen, sodass sich auch Rummel und Außenplätze stetig füllten. Die Spiel- und Bastelstraße, unterstützt vom Jugendzentrum,  wurde wieder gut angenommen und hatte direkt neben dem Zelteingang einen guten Platz gefunden.

Und dass es im Güglinger Festzelt ein abwechslungsreiches Programm gibt, bewies einmal mehr dieser Nachmittag.

Nach dem Konzert des Musikvereins ging es nämlich spanisch weiter.

 

 

Mit mehreren Flamencoaufführungen begeisterten die spanischen Tanzgruppen. Neben der Kinder- und Jugendgruppe waren in diesem Jahr auch wieder die Erwachsenen dabei und mit Standing Ovations wurden die Tänze zu den spanischen Rhythmen belohnt.

Schlag auf Schlag ging es danach  auf der Bühne weiter.

 

  

Die Gruppe Ü 50 des Güglinger Musikvereins, die erst seit 5 Jahren gemeinsam spielt, war zum ersten Mal mit einem Konzert am Maienfest dabei und unterhielt am Sonntagnachmittag die Gäste, die den etwas ruhigeren Teil des Tages bei Kaffee und Kuchen sichtlich genossen.  

Der Güglinger Musikverein leitete dann mit seinem Programm in den Abend über. Ab 20 Uhr gehörte die Bühne dann wieder den Kraichgau Bengel, die seit vielen Jahren auf dem Güglinger Maienfest spielen und auch in diesem Jahr wieder für ausgelassene Party- und Tanzstimmung sorgten.

Diese herrschte bis zu den frühen Morgenstunden auch im Diskozelt, das in diesem Jahr in direkter Reichweite zum Festzelt aufgebaut war. Der neue Standplatz erwies sich als gute Lösung, da das Fest dadurch kompakter  wirkte und der Festplatz von vielen als gemütlicher empfunden wurde.   

Bevor die letzten Feiernden am Sonntag im Bett lagen, waren die ersten schon wieder auf den Beinen zum Wecken. Diese schöne Tradition hat das Güglinger Maienfest nach wie vor zu bieten und es ist toll, dass die Musiker der Musikvereine keinen Wecker scheuen, um auch um 6 Uhr in der Früh schön spielfähig durch die Straßen aller Ortsteile zu ziehen, um die Bevölkerung zu wecken.  Und wer früh aufgestanden war, konnte einen tollen Mainfestmontag in voller Länge genießen.

Nach dem Ökumenischen Gottesdienst im Zelt ging es dort auch gleich weiter mit Musik der Posaunenbläser und zum Mittag waren Platz und Zelt wieder gut gefüllt. Die Idee, das Kaffee- und Kuchenbuffet am Montag von der Herzogskelter auf den Festplatz zu verlegen, erwies sich ebenfalls  als eine gute.

 

 

Für diejenigen, denen es im großen Zelt zu laut war, bot das umgebaute Diskozelt nämlich über den Nachmittag eine schöne und schattige Alternative.

Was das Wetter am Sonntag zu wünschen übrig gelassen hatte, lieferte es am Montag dann in bester Ausführung nach. Sonnenschein und regelrechte Sommerhitze den ganzen Tag, die sicherlich auch für den einen oder anderen Sonnenbrand sorgten - aber es war eben Maiadag.

 

 

Zum Festumzug strömten die Menschen daher auch in großen Scharen, sodass die Umzugsstrecke von hunderten von Schaulustigen gesäumt war, die mit Spannung die bunten Wägen und Fußgruppen erwarteten. Das diesjährige Motto stellte sich als gute Wahl heraus und in vielen wohlüberlegten, zum Teil sehr lustigen Beiträgen, die auch immer wieder Bezug auf die Politik – Welt- ebenso wie Stadtpolitik – nahmen, war es eine Freude, den Zug durch die Innenstadt vom Straßenrand aus zu verfolgen

Um allen Wägen gerecht zu werden, hat der Festumzug seine eigene Bilderstrecke im Anschluss an die Berichte.

Auf dem Festplatz war ab der Mittagszeit kein Durchkommen mehr, vor den Essens- und Getränkeausgaben bildeten sich lange Schlangen und die Geduld wurde bei den Hungrigen durchaus auf die Probe gestellt. Bis der Brackenheimer Musikverein mit seinem Gastkonzert begann, waren schließlich alle versorgt und die letzten Stunden des Festes waren angebrochen.  Pünktlich um Viertel vor sieben marschierte man dann gemeinsam mit dem Musikverein zur Abschlussfeier unter der Linde am Marktplatz, während die Werkskapelle Layher noch einmal ihre Instrumente auspackte, um zum Ausklang eines tollen und rundum gelungenen Festes mit Böhmischer Blasmusik zu unterhalten.

 

 

Und wer dabei war, wurde an diesem Pfingstwochenende sicherlich überzeugt, dass die Stadt Güglingen im Allgemeinen und das Güglinger Maienfest im Besonderen viel zu bieten hat.