© 123rf; stylephotographs

Amtlich Güglingen

Alle aktuellen Nachrichten rund um Güglingen und das Zabergäu

Amtlich Güglingen

Amtlich Güglingen | 29.09.2025

Stadt startet digitales Helfernetzwerk

Die Stadt Güglingen führt die Hilver-App ein. Das hat der Gemeinderat jetzt entschieden. Mit dieser digitalen Plattform will die Stadt ihre Seniorenarbeit weiterentwickeln und die Unterstützung im Alltag für ältere Menschen einfacher und unbürokratischer machen. Die App vermittelt Hilfe zwischen Bürgerinnen und Bürgern, die Unterstützung anbieten, und jenen, die sie benötigen. Eine Reihe von Kommunen, auch im Landkreis Heilbronn, nutzt das System bereits.

Digitale Plattform für Nachbarschaftshilfe

Die Hilver-App ist eine sogenannte Software-as-a-Service-Lösung. Sie wird von einem Betreiber bereitgestellt, der sich um Wartung, technische Weiterentwicklung und Support kümmert. Für die Kommune fallen keine Entwicklungsarbeiten an. Die Nutzung ist einfach: Wer ein Smartphone oder Tablet hat, kann mit wenigen Klicks ein Hilfsangebot auswählen, etwa Einkaufen, Fahrdienst oder eine kleine technische Unterstützung. Wer kein digitales Gerät besitzt, kann telefonisch teilnehmen. Die Vermittlung erfolgt automatisiert, passende Helferinnen und Helfer werden direkt benachrichtigt und können den Auftrag annehmen.

Unterstützung im Alltag

Das Angebot richtet sich vor allem an ältere Menschen, die allein leben und im Alltag punktuell Unterstützung benötigen. Typische Hilfen sind Einkäufe, kleinere Reparaturen, Gartenarbeit, Fahrdienste oder Begleitung bei Spaziergängen. Auch einfache IT-Hilfen oder gemeinsame Gespräche sind möglich. Die App schafft eine niederschwellige Möglichkeit, Unterstützung anzubieten und anzunehmen. Sie soll neue Ehrenamtliche ansprechen und den sozialen Zusammenhalt stärken. Perspektivisch können auch ältere Menschen selbst Hilfe anbieten und so ein Generationenprojekt gegenseitiger Unterstützung entstehen.

Sicherheit und Organisation

Die Stadt Güglingen sorgt für die notwendige Sicherheit: Wer sich als Helferin oder Helfer registriert, legt ein polizeiliches Führungszeugnis vor. Nach der Prüfung durch die Stadtverwaltung wird ein Foto in der App hinterlegt, sodass Nutzerinnen und Nutzer wissen, wer zu ihnen kommt. Begleitet wird die Einführung der App durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit. Ziel ist es, möglichst viele Interessierte für das Mitmachen zu gewinnen: sowohl auf der Seite der Helfenden als auch derjenigen, die Unterstützung benötigen.

Kosten und Finanzierung

Die jährlichen Kosten für den Betrieb der App liegen nach den Erfahrungen anderer Kommunen zwischen 3.000 und 5.000 Euro. Hinzu kommen Aufwendungen für die begleitende Öffentlichkeitsarbeit. Die Stadt prüft, ob Förderprogramme infrage kommen. Weitere Informationen werden rechtzeitig vor dem Start bekannt gegeben.

Informationen zur Hilver-App: