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Das Landratsamt informiert | 10.06.2025

Nutrias breiten sich aus

In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Nutrias im Landkreis Heilbronn wie auch im Rest des Landes angestiegen. Die ursprünglich aus Südamerika stammende Art, auch als „Sumpfbiber“ bekannt, wurde durch den Menschen eingeführt und kommt seit dem 20. Jahrhundert auch wildlebend in Deutschland vor. In Baden-Württemberg liegen die Verbreitungsschwerpunkte im Kraichgau, in der Rheinebene und am Bodensee. „Mit einer weiteren Zunahme des Bestandes ist zu rechnen“, sagt Kai Hagenbruch, Wildtierbeauftragter des Landkreises Heilbronn.

Auch wenn es dem heimischen Biber sehr ähnlich sieht, gibt es doch Unterscheidungsmerkmale. So ist der Schwanz des Nutria rund und fast unbehaart, während er beim Biber breit und platt ist. Ein weiterer Unterschied besteht in der Auswirkung auf die Umwelt. Da das Nutria negativen Einfluss auf die heimische Artenvielfalt nimmt, ist es von der Europäischen Union als invasive gebietsfremde Art eingestuft worden. Dies kann sich sowohl durch Fraß an wertvoller Unterwasser- und Ufervegetation, Muscheln oder auch Wühlschäden an Dämmen, Deichen und unter Straßen äußern, so der Wildtierbeauftragte. Krankheitserreger wie Salmonellen oder Streptokokken können durch die Tiere ebenfalls übertragen werden. „Wichtigster Beitrag ist es, die Tiere nicht zu füttern“, betont Hagenbruch: „Insbesondere in Gebieten mit sonst eher geringem Nahrungsangebot erhöht das Füttern mit Brot oder Gemüseresten nachweislich die Zahl der Tiere und untergräbt so das Bestreben, die Ausbreitung einzudämmen.“ Fragen beantwortet der Wildtierbeauftragte des Landkreises Heilbronn, Kai Hagenbruch, unter 0160 96219100 oder per E-Mail an Kai.Hagenbruch@landratsamt-heilbronn.de