© 123rf; stylephotographs

Nachrichten (Archiv)

Alle aktuellen Nachrichten rund um Güglingen und das Zabergäu
> Berichte aus der Gemeinderatssitzung vom 18.02.2020

Dieser Artikel befindet sich im Archiv!

Nachrichten | 26.02.2020 – 11.03.2020

Berichte aus der Gemeinderatssitzung vom 18.02.2020

Top 1 Freiflächengestaltung Deutscher Hof

 

Während die Bauarbeiten zum städtischen Wohn- und Geschäftshaus im Deutschen Hof zügig vorangehen, erfolgte in der Gemeinderatssitzung die Vorstellung zu den geplanten Außenanlagen. Die Ausführungsplanung wurde von den Planern Ruprecht Neulinger vom Büro Zoll aus Stuttgart und Volker Martin aus Brackenheim präsentiert. Die Planer zeigten dem Gremium die aktuelle Ausgangssituation und gaben einen Rückblick auf die damaligen Gegebenheiten. Die jetzige Ausführungsplanung, so Neulinger, basiere auf dem Vorentwurf, der vom Gemeinderat in der Sitzung am 17.07.2018 favorisiert wurde. In der Planung wurde eine klare Abgrenzung der südlichen Außenbewirtung Bäckerei Härdtner zum angrenzenden öffentlichen Bereich berücksichtigt. Ein neuer Brunnen zur Höhenüberbrückung mit Sitzelementen und einer Orientierung zum Platz sind weitere Elemente in der Planung. Ein Solitärbaum gibt einen Akzent zwischen Rathaus und neuem Wohn- und Geschäftshaus. Im weiteren Verlauf wird der ehemalige Verlauf der Stadtmauer im Pflasterbelag dargestellt. In der Planung wurde berücksichtigt, dass die südlichen Verkehrsflächen und ein Teil der östlichen und westlichen Verkehrsflächen mit Porphyrpflaster zur Ausführung kommen. Auf der Nordseite sind Betonpflaster und Asphalt geplant. Die östliche Überfahrt der Tiefgaragendecke und die Verkehrsfläche vor den westlichen Nachbargaragen wird ebenfalls in Asphalt ausgeführt werden. Die südliche Terrassenfläche über der Tiefgarage vom Wohn- und Geschäftshaus wird mit Betonpflastern befestigt. Im Zuge der Ausführung der Außenanlagen wird auch der Zugang zum westlichen Seiteneingang vom Rathaus baulich verändert. Der Zugang zum Rathaus soll behindertengerecht umgebaut werden und einen direkten Zugang ins Foyer erhalten. Notwendige Stützmauern werden in Beton hergestellt und anschließend mit Sandsteinplatten analog der Mauern auf dem östlichen Platz vom Rathaus verkleidet. Die Gesamtkosten der geplanten Ausführung inkl. aller Nebenkosten werden auf rund 1,0 Mio. Euro geschätzt. In diesem Punkt bat der Gemeinderat die Verwaltung und Fachplaner mögliche Einsparpotentiale aufzuzeigen. Bauamtsleiter Gohm und die Planer Neulinger und Martin sahen in diesem Punkt lediglich die Möglichkeit, die Porphyrpflasterflächen zu reduzieren und durch Betonpflaster zu ersetzen. Diese Flächen in Asphalt auszuführen, wurde von Seiten der Verwaltung aus städtebaulichen Gründen als nicht erstrebenswert erachtet. Eine längere Diskussion ergab sich zum neuen Brunnen. Die Kosten hierfür werden mit rund 136.000 Euro veranschlagt. Heute mit Sicherheit ein stolzer Preis „Aber sollte der Deutsche Hof uns das nicht wert sein?“ Bürgermeister Heckmann und Bauamtsleiter Gohm gaben hier ein klares Statement zum Erhalt dieses städtebaulichen Elements im Deutschen Hof ab. In der weiteren Diskussion wurde mit dem Gemeinderat dann ein Kompromiss zur Kosteneinsparung an den Flächen der Pflasterbeläge gefunden. Mehrheitlich wurde beschlossen, dass die Beläge im nördlichen Bereich wie in der Planung vorgestellt, mit Betonpflaster und Asphalt zur Ausführung kommen. Einstimmig erfolgte der Beschluss zur öffentlichen südlichen Außenfläche diese in Porphyr auszuführen. In der Gasse westlich und östlich vom Wohn- und Geschäftshaus erfolgt ein Belagswechsel von Porphyr auf Betonpflaster. Auch dieser Punkt wurde mehrheitlich beschlossen, ebenso wie der Erhalt des Brunnens. Einstimmig erfolgte der Beschluss, die Fläche vor den Nachbargaragen wie in der Planung vorgesehen mit einem Asphaltbelag auszuführen. Die Verwaltung wird die erforderlichen Arbeiten nun ausschreiben. Eine Fertigstellung ist bis Oktober diesem Jahr vorgesehen.

 

TOP 2 Sanierung Parkdeck und Tiefgarage Rathaus

 

Der Gemeinderat konnte sich bereits bei seiner Winterwanderung im Januar einen ersten Überblick zu den erforderlichen Betonsanierungsarbeiten am Parkdeck und der Tiefgarage Rathaus verschaffen. Bauamtsleiter Gohm stellte nun dem Gemeinderat in der Sitzung das Sanierungskonzept vor. Im Vorfeld wurden durch das Büro PM BauConsult aus Neckarsulm Voruntersuchungen am Bauwerk durchgeführt. Dabei sind mehrere Mängel festgestellt worden. Bedingt durch Wassereintritt an den Asphaltfugen auf dem Parkdeck müssen der Belag und die Fugen erneuert werden. Blasenbildungen unter dem Asphaltbelag und Verdrückungen stellen Stolperstellen da. An den aufgehenden Betonteilen sind Betonabplatzungen und daraus resultierende Korrosionsschäden an der Bewehrung zu verzeichnen. Eine Erneuerung des Asphaltbelags, die Ausführung einer Abdichtung und die Erneuerung der Fugen sind unabdingbar. Partiell sind Betonbauteile zusätzlich zu behandeln. Denn innerhalb der Tiefgarage sind an den Betonstützen und Deckenfugen ebenfalls Betonabplatzungen und Korrosionsschäden entstanden. Durch die undichten Parkdeckfugen und den Wassereintrag parkender Fahrzeuge kam es im Bereich der Stützen zwischen den Parkreihen zu Betonabplatzungen und Korrosion an der Bewehrung. Eine fehlende Abdichtungsebene trägt ebenfalls zu den Betonschäden bei. Hier müssen der Asphaltbelag erneuert und eine Abdichtungsebene neu geschaffen werden, zudem müssen die Betonstützen partiell behandelt werden. Die Standsicherheit des Parkdeck und der Tiefgarage sind nach wie vor gegeben. Je länger man aber mit einer Sanierung wartet, desto größer werden die Schäden. Man möchte auch sicherstellen, dass nach Bezug des angrenzenden Gebäudes die Tiefgarage über den öffentlichen Teil Rathaustiefgarage zu jeder Zeit angefahren werden kann. Für die Durchführung der Maßnahmen werden ca. 6 Monate Bauzeit gerechnet. Der Gemeinderat hat dem Beschlussantrag der Verwaltung zugestimmt, die erforderlichen Arbeiten bereits jetzt schon auszuschreiben. Die Arbeiten werden in verschiedene Lose aufgeteilt, damit nach Vorlage der Angebote entschieden werden kann, welche Gesamtleistung letztendlich beauftragt werden soll. Im Haushalt sind rund 650.000,00 € für die Maßnahme eingeplant.

 

TOP 3 Antrag des DRK Ortsverein Brackenheim

 

In seiner öffentlichen Sitzung am vergangenen Dienstag behandelte der Gemeinderat der Stadt Güglingen auch einen Zuschussantrag des DRK Ortsverein Brackenheim, der in der Sitzung durch Herrn Lukas Penka vertreten wurde.

Der Ortsverein Brackenheim strebt die Anschaffung einer Übungspuppe zur Schulung im Umgang mit dem sogenannten Larynxtubus an. Um diesen im Ernstfall richtig und sicher anwenden zu können, ist hierfür eine entsprechende Übungsroutine erforderlich. Die Übungspuppe wird nach Beschaffung in den Räumlichkeiten des DRKs in Brackenheim stationiert sein, kommt jedoch im Rahmen von Schulungen auch den beteiligten Kommunen Brackenheim, Cleebronn und Güglingen sowie deren Freiwilligen Feuerwehren zugute. Für die Freiwillige Feuerwehr Güglingen ist dies besonders interessant, da sie seit der Indienststellung des HLF 20 vor 2 Jahren nicht mehr nur über einen einfachen Verbandskasten, sondern über einen Rettungsrucksack verfügt, in dem sich auch Materialien zur Sicherung der Atemwege bei Bewusstlosen oder Patienten mit Herz- Kreislaufstillstand befindet. Und auch im Rahmen der aktuell in Güglingen stattfindenden Grundausbildung könnte die Übungspuppe zum Einsatz kommen, um den Feuerwehrangehörigen bereits frühzeitig den Umgang mit dem Larynxtubus nahezubringen.

Der Gemeinderat spricht sich einstimmig für die anteilige finanzielle Unterstützung des DRK Ortsverein Brackenheim in Höhe von 3.000 Euro zur Anschaffung der Übungspuppe aus.

 

TOP 4 Kindertageseinrichtungen in Güglingen

 

- Bedarfsplan 2020-2022

 

Das Leistungsangebot der Tageseinrichtungen für Kinder soll sich pädagogisch und organisatorisch an den Bedürfnissen der Kinder und Ihrer Familien orientieren (§ 22 a SGB VIII). Die Bedarfsplanung dient der vorausschauenden Personal- und Belegungsplanung.

Der Gemeinderat hat daher in der Regel jedes zweite Jahr über die Bedarfsplanung für die zwei folgenden Kindergartenjahre zu beschließen. Im März 2018 hat der Gemeinderat die Bedarfsplanung für die Jahre 2018-2020 beschlossen. Im Februar 2019 wurde ein Zwischenbericht zur Kenntnis genommen und auf die aktuellen Bedarfsentwicklungen reagiert. Zudem wurde im Mai 2019 nochmals nichtöffentlich dieses Thema behandelt.

In der jetzigen Sitzung stellte Hauptamtsleiterin Koch dem Gremium die aktuelle Bedarfsplanung für die Jahr 2020-2022 vor. Die Bedarfsermittlung ergab bei den Kinder unter 3 Jahren ein Minus von 13 Plätzen bei den Kindern über 3 Jahren sind laut Berechnung ausreichend Plätze vorhanden.

 

Koch informierte, dass ab September 2020 Kindertagespflege in anderen geeigneten Räumlichkeiten eingerichtet wird. In dieser Gruppe können bis zu 7 Kinder gleichzeitig betreut werden. Die Verwaltung ist derzeit dabei mit den beiden Pflegepersonen die Rahmenbedingungen abzustecken. Danach soll die Pflegestelle auch durch die Verwaltung entsprechend beworben werden.

Des Weiteren soll nach Fertigstellung des Neubaus Gottlieb Luz und FiZ eine Ü3-Gruppe in der Kita Gottlieb Luz in eine U3-Gruppe umgewandelt werden. Im Neubau wären dann drei Gruppen Ü3 und im kirchlichen Gebäude zwei Gruppen U3 untergebracht.

 

Der Gemeinderat nahm zustimmend von der Bedarfsplanung Kenntnis.