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Nachrichten (Archiv)

Alle aktuellen Nachrichten rund um Güglingen und das Zabergäu
> Berichte aus der Gemeinderatsitzung vom 12.11.2019

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Nachrichten | 19.11.2019 – 10.12.2019

Berichte aus der Gemeinderatsitzung vom 12.11.2019

TOP 2

Freibad Güglingen

Badesaison 2019

Planung für die Saison 2020

In der Gemeinderatsitzung am 12. November zog Holger Poppeck von den Stadtwerken Bretten, die das Bad betreiben, ein Resümee der vergangenen Freibadsaison. Der Sommer 2019 war zwar sehr heiß, hatte aber auch einige Regentage, sodass mit 37 895 Besuchern rund 13% weniger Badegäste als im Jahr 2018 zu verzeichnen waren. Das sei aber nichts Dramatisches, sondern entspricht den Bilanzen aller Bäder im Landkreis, so Poppeck. Deutschlandweit war sogar ein Rückgang von knapp 17 %  bei den Besuchern festzustellen.

Die zwei Sonderveranstaltungen, die große Poolparty zum Beginn der Sommerferien und das Freibadkonzert im August, waren beide ein voller Erfolg, sodass einer Wiederholung im nächsten Jahr nichts im Wege stehen sollte.

Besondere Vorkommnisse oder Unfälle gab es im Schwimmbad nicht und zudem sei die Besucherstruktur im Güglinger Bad sehr angenehm, betonte Poppeck. Zudem seinen alle Altersgruppen vertreten, was sehr positiv sei.  

Das neu eingeführte Kassensystem funktioniere gut und man sei zuversichtlich, dass auch die Besetzung der Freibadkasse im nächsten Jahr von Anfang an gut verläuft, ergänzte Wassermeister Uwe Kenngott. Der Vorverkauf der Saisonbadekarten findet auch im nächsten Jahr wieder im Freibad statt. Lange Wartezeiten sollte es dann auch nicht mehr geben, da man die Karten im nächsten Jahr lediglich verlängern müsse, ist Kenngott zuversichtlich.

Vom Gremium wurde angeregt, dass man gemeinsam mit dem Betreiber prüft, ob es möglich ist, die Öffnungszeiten an sehr heißen Tagen auch kurzfristig zu verlängern. Auch der Überlegung für besondere Events im Freibad mit Sponsoren zusammenzuarbeiten, zeigten sich die Stadträte offen gegenüber.

Vom Bericht der vergangenen Badesaison wurde Kenntnis genommen und es wurde beschlossen, auch im Jahr 2020 wieder eine Pool-Party und ein Freibadkonzert zu planen.

 

TOP 3

Waldhaushalt 2020

Ein interessanter Bericht zum Güglinger Wald  stand in der Sitzung am 12. November 2019 auf der Tagesordnung. Martin Rüther, stellvertretender Leiter des Forstamts Heilbronn und Revierleiter Simon Zoller stellten den Bericht sowie den Waldhaushaltsplan 2020 vor.

Der Klimawandel mache sich in den Wäldern bemerkbar, weil vor allem die Buchen mit Temperaturen über 30 Grad nicht mehr gut zurechtkommen. Da es in Zukunft immer mehr solcher heißen Tage geben wird, müssen man daher anfangen, klimastabilere Baumarten zu pflanzen. Auch der Schädlingsbefall war im letzten Jahr sehr groß, sodass im Landkreis insgesamt 80 000 FM Schadholz geschlagen werden musste. In Güglingen sei die Situation aber erfreulicherweise nicht so dramatisch, da man mit dem bestehenden Mischwald bisher ganz gut aufgestellt sei, so Rüther. 

Die Niederschlagsmenge liege im Jahr 2019 schon deutlich über der Menge im gesamten Jahr 2018 und vor allem der regenreichere Sommer hat dem Wald gut getan.

Als Baustoff ist Holz nach wie vor attraktiv und technisch lassen sich damit inzwischen auch Hochhäuser bauen. Das höchste  in Deutschland steht auf dem ehemaligen BUGA-Gelände in Heilbronn. Die Klimabilanz von Holz sein zudem viel besser als von anderen Baustoffen, wirbt Rüther.

Die Holzerntemaßnahmen in der kommenden Saison werden vor allem im Bereich der Distrikte Kühplatz und Runswald stattfinden und konzentrieren sich weiterhin auf die geschädigten Bäume aus dem Hitzejahr 2018, ergänzt Simon Zoller. In Sachen Bepflanzung sei eine kleine Douglasienkultur im Distrikt Runswald geplant.

Man werde außerdem prüfen, ob es noch geeignete Stellen gibt, auf denen Birken für das Maienfest angepflanzt werden können, sichert Zoller auf Rückfrage zu.

Es wurde beschlossen die Einnahmen und Ausgaben, die den Wald betreffen wie vom Seiten des Forstamtes vorgeschlagen in den Etat der Stadt Güglingen für das Jahr 2020 aufzunehmen.

 

TOP 4

Beteiligung von Kinder und Jugendlichen

Vorstellung der weiteren Vorgehensweise

In der Sitzung am 12. November 2019 war Janet Geltz der DJHN einmal mehr zu Gast, um vorzustellen, wie man in Sachen Beteiligung von Kindern und Jugendlichen weiter vorgehen könnte. Zunächst fasste sie kurz zusammen, was bisher geschah: Im Jahr 2015 wurde die Gemeindeordnung für Baden-Württemberg geändert und  der entscheidende Paragraf 41a lautet wie folgt:

„Die Gemeinde soll Kinder und muss Jugendliche bei Planungen und Vorhaben, die ihre Interessen berühren, in angemessener Weise beteiligen. Dafür sind von der Gemeinde geeignete Beteiligungsverfahren zu entwickeln. Insbesondere kann die Gemeinde einen Jugendgemeinderat oder eine andere Jugendvertretung einrichten. Die Mitglieder der Jugendvertretung sind ehrenamtlich tätig.“

Im Jahr 2018 gab es zu diesem Thema daher eine große Umfrage unter Jugendlichen und danach ein sogenanntes Jugendhearing, aus dem unterschiedliche Arbeitsgruppen hervorgegangen sind, berichtet Geltz. Nun stelle sich die Frage, wie es weitergeht. Man sei sich einig, dass es für die Beteiligung in Güglingen ein Konzept geben solle und man nicht nur Aktion an Aktion aneinanderreihen möchte. Denn nur wenn wir jetzt die Jugendlichen beteiligen, werden sie sich später auch als Erwachsene im Sinne der Demokratie an der Gestaltung des Gemeinwesens beteiligen, erläutert Geltz. Von Seiten der Verwaltung ist geplant, zu diesem Thema einen Termin mit der Landeszentrale für politische Bildung zu vereinbaren, an dem neben dem Bürgermeister und dem Hauptamt auch der Sozialausschuss, die Schulleitungen und Schülersprecher sowie Vertreter der Schulsozial- und offenen Jugendarbeit beteiligt sind. Ziel sei es, kein Alibikonzept zu entwickeln, so Heckmann. Die Vorgehensweise wurde so beschlossen und der Gemeinderat wird über das Konzept, informiert, sobald dieses erstellt ist.

 

TOP 5

Vorhabenbezogener Bebauungsplan „Loggia – Am Brackenheimer Weg – Mittelpunkt des Zabergäus“, Gemarkung Frauenzimmern

In der Februarsitzung hatte der Gemeinderat die Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans „Loggia – Am Brackenheimer Weg – Mittelpunkt der Zabergäus“ in Frauenzimmern beschlossen. Mit diesem Vorhaben möchte ein Bauherr den geografischen Mittelpunkt des Zabergäus darstellen und diesen gestalterisch mit einer Streuobstwiese (alte heimische Obstsorten) in die Umgebung einbinden. Heute hatte der Gemeinderat sich mit den Abwägungen und Anregungen und dem Satzungsbeschluss auseinander zu setzen. Die eingegangenen Anregungen wurden vom Vermessungsbüro Dr. Stark aus Frauenzimmern im Vorfeld behandelt und beantwortet. Der Gemeinderat konnte sich mehrheitlich diesen Vorschlägen anschließen und hat dem Satzungsbeschluss zugestimmt. Die Bekanntmachung zum Satzungsbeschluss erfolgt in einer der nächsten Ausgaben.

 

TOP 6

Anträge der BU-Fraktion

a) Errichtung eines Spielplatzes

b) Kontaktaufnahme mit Bauträger zum Thema Mietwohnungsbau

Die Bürgerunion stellt den Antrag, den Neubau eines größeren und attraktiveren Spielplatzes in Frauenzimmern ins Auge zu fassen und dafür aus dem bestehenden Spielplatz an der Karl-Heim-Straße einen Bauplatz zu machen.

Die Verwaltung sieht die Notwendigkeit eines neuen Spielplatzes aber nicht gegeben, da es in der Krugstatt sowie im Bereich der Riedfurthalle auch noch zwei weitere Spielplätze in Frauenzimmern gebe. Zudem sei die vorgeschlagene Position im Gebiet „Ob der großen Hohle“ aufgrund des Zuschnitts nur schwer mit Spielgeräten zu bestücken, führte Bauamtsleiter Edwin Gohm in der Sitzung am 12. November 2019 aus und für die Bebauung des dann frei werdenden Grundstückes müsste der bestehende Bebauungsplan geändert werden. Der Gemeinderat folgte dem Vorschlag der Verwaltung und lehnte den Antrag der BU auf einen neuen Spielplatz ab.

 

In einem weiteren Antrag regte die Bürgerunion an, dass die Stadt dem Mangel an bezahlbaren Mietwohnungen aktiv begegnen müsse und dafür mit Wohnbaugenossenschaften zusammenarbeiten sollte. BM Heckmann solle dazu mit geeigneten Genossenschaften wie z.B. der Heimstättengemeinschaft Neckarsulm-Heilbronn in Kontakt treten.

Vom Gemeinderat wurde beschlossen, die Verwaltung zu beauftragen diese Kontakte aufzunehmen, um Möglichkeiten auszuloten, an welchen Standorten sozialverträglicher Wohnungsbau in Güglingen möglich sein könnte.

Der Antrag wird auch von Seiten der Verwaltung befürwortetet, wobei BM Heckmann betont, dass er auch jetzt schon permanent an diesem Thema dran sei. Die Verwaltung wird beauftragt mit Wohnbaugenossenschaften Kontakt aufzunehmen, um Möglichkeiten auszuloten, an welchen Standorten sozialverträglicher Wohnungsbau möglich sein könnte.

 

TOP 7

Deutscher Hof 21 Wohn und Geschäftshaus

Vergabe Bauausführung

Die Bauarbeiten zum Neubau DH 21 Wohn- und Geschäftshaus im Deutschen Hof gehen zügig voran. Bis Ende Dezember ist geplant dass der Dachstuhl errichtet und zumindest foliendicht geschlossen ist. Im Zuge der Werkplanung haben sich gegenüber der ursprünglichen Entwurfsplanung einige Änderungen ergeben, sodass insgesamt 16 Nachträge nötig wurden. In der Sitzung am 12. November wurden vom Gemeinderat die Nachträge EV 4 – EV 16 der Implenia Hochbau GmbH beauftragt und die bereits erteilten Aufträge zu den Nachträgen EV1 – EV 3 zur Kenntnis genommen.

 

 

TOP 8

Ankauf von privaten Ökopunkten für die Bauleitplanung

Generelle Entscheidung

Wenn die Stadt Güglingen neues Bauland ausweisen möchte, sind Ökopunkte unerlässlich. Im Zuge des Bebauungsplanverfahrens wird nämlich ein artenschutzrechtliches Gutachten  mit Eingriffs- und Ausgleichsbilanzierung erstellt. In dieser Bilanz wird genau dargestellt, wie viele Ökopunkte durch die Maßnahme verloren gehen, evtl. an anderer Stelle ersetzt werden (z.B. durch das Oberbodenmanagement) und welche Ausgleichsmaßnahmen zusätzlich zu den Ökopunkten geschaffen werden müssen. Dies sind zumeist Lerchenfenster und Blühstreifen. Für das Gebiet Lüssen mussten beispielsweise zu den fünf Lerchenfenstern und einem Blühstreifen noch 354.847 Ökopunkte nachgewiesen werden. Einen Großteil der Punkte konnte dafür über die Renaturierung der Zaber generiert werden. Von diesen Punkten wurde aber auch noch ein Teil für das Gebiet Burgweg aufgebraucht, sodass das Ökokonto der Stadt so gut wie leer ist, führt Kathrin Stöhr-Klein aus. Nur über die Einrichtung von Waldrefugien, wenn diese wie angedacht ausgewiesen werden, kann die Stadt im Moment noch Ökopunkte in größerer Zahl erwirtschaften.Da die Stadt Güglingen in den nächsten Jahr mit den angestrebte Baugebieten „Ob der großen Hohle“ und „Schafrain“ in Frauenzimmern zahlreiche Punkte benötigt, um für die versiegelten Flächen einen Ausgleich zu schaffen, sollte man den Zukauf von Ökopunkten grundsätzlich in Erwägung ziehen, so BM Heckmann. Insbesondere dann, wenn ein räumlicher Bezug gegeben sei.

Stadtrat Joachim Esenwein plädierte dafür, die Ökopunkte durch eigene Flächen zu erwerben, in dem man z.B. die Renaturierung der Zaber weiter vorantreibt oder Streuobstweisen anlegt. Die Mehrheit der Stadträte stimmte allerdings dem grundsätzlichen Erwerb privater Ökopunkte für das Ökokonto Bauleitplanung der Stadt Güglingen zu.

 

 

TOP 9

Bausachen

Drei Bausachen standen in der Sitzung am 12. November 2019 auf der Tagesordnung.

1.    Die Erweiterung einer Werkhalle mit Errichtung von Pkw-Stellplätzen und Abbruch von zwei Garagen in Frauenzimmern

2.    Der Errichtung eines Reitplatzes und Nutzungsänderung Kuhstall in Pferdestall und Errichtung Offenstall in Güglingen

3.    Dem Abbruch eines bestehenden Wohnhauses und Neubau eines Wohnhauses mit Garage in Güglingen

Allen Bausachen wurde zugestimmt.