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Nachrichten | 17.05.2019 – 17.06.2019

Spatenstich zum Wohn- und Geschäftshaus im Deutschen Hof

spatenstich

Am vergangenen Mittwoch war es endlich soweit. Der lang ersehnte Spatenstich zum Neubau des städtischen Wohn- und Geschäftshaus im Deutschen Hof hat stattgefunden. Rund fünfzig Gäste waren der Einladung der Stadtverwaltung gefolgt und fanden sich am frühen Abend auf der Freifläche ein. Neben dem Gemeinderat, den Planern und den am Bau beteiligten Firmen waren auch die direkt an das Bauvorhaben angrenzenden Anwohner sowie die Mieter von zwei der vier zu vermieteten Gewerbeflächen im Erdgeschoss eingeladen.

Bei leichtem Nieselregen wurden die Spaten dann auch kräftig geschwungen. Die anschließenden Worte des Bürgermeister Heckmann und der planenden Architektin Cornelia Schüle sowie der Umtrunk wurden dann aber ins Foyer des Rathauses verlegt.

Heckmann bedankte sich für das zahlreiche Erscheinen und freute sich besonders über das Kommen der Anwohner. Dann gab er einen kurzen Überblick zu diesem Bauvorhaben: 2014 konnte die Stadt das Grundstück erwerben und bis Ende 2015 wurden dem Gemeinderat bereits erste Konzeptentwürfe zu einer neuen städtebaulichen Entwicklung an dieser Stelle präsentiert. Um die Fläche zügig baureif zu bekommen, erfolgten 2016 die Abbrucharbeiten der bestehenden Gebäudekomplexe bis dann Ende 2016 im Gemeinderat der Beschluss gefasst wurde, den Konzeptentwurf zur Baugenehmigung einzureichen, eine Generalunternehmerausschreibung auf den Weg zu bringen sowie die Stadtsiedlung als Projektsteuerer mit ins Boot zu nehmen. Aufgrund der Größe des Projekts war es erforderlich eine EU-weite Ausschreibung durchzuführen. Aus diesem Ausschreibungsverfahren ging die Firma Implenia Hochbau GmbH aus der Zweigniederlassung Mannheim als günstigster Bieter hervor und erhielt im Sommer 2018 den Auftrag zur Ausführung.

Zur Entstehung und Entwicklung des Projekts wurden die Gäste anschließend von Architektin Cornelia Schüle aus Flein informiert. Sie begann ihre Rede mit einem alten Sprichwort: „Hundert Männer können ein Lager bereiten – doch um ein Heim zu schaffen, braucht es eine Frau“. Ihr Anspruch sei es, für die Menschen der Stadt Güglingen ein Gebäude zu schaffen, in dem man sich wohlfühlt; und ein Gebäude in moderner Gestaltung, das sich in das bestehende Stadtbild mit seinem historischen Stadtkern, dem Rathaus und der Herzogskelter einfügen wolle. In ihrer Planung habe sie auch das städtebauliche Konzept der Entwicklung östlich und westlich des Rathauses sowie die Grünflächen vom Schulzentrum und der Mediothek bis hin zur Marktstraße aufgenommen. Das neue Gebäude solle eine Bereicherung für die Innenstadt werden. Mit zwei versetzten Hausriegeln, die mit einem mittig angelegten Treppenhauskern verbunden sind, entstehen 18 barrierefreie Wohnungen, von der 2-Zimmerwohnung mit ca. 60 m² bis hin zur zweigeschossigen 4-Zimmer Maisonette Wohnung mit ca. 120 m². Im Erdgeschoss entstehen vier Gewerbeeinheiten auf ca. 600 m² Fläche. Zwei der vier Gewerbeeinheiten sind bereits belegt. Eine großer Zugewinn werde die Physiotherapiepraxis mit fast 180 m² -  mitten in der Stadt -  ebenerdig und mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf kurzem Wege fußläufig oder mit dem Auto direkt erreichbar. Die größte Mietfläche nimmt die Bäckerei Härdtner mit ca. 200 m² Fläche und einem dazugehörigen Café mit Außenplätzen ein. Der südliche Außenbereich wird mit Sitzgelegenheiten und einem neu entwickelten Brunnen gestaltet, der als Platz des öffentlichen Lebens zum Verweilen einladen solle, so Schüle. Insgesamt umfasst das Projekt einschließlich der Tiefgarage Flächen von ca. 3.400 m² und ca. 12.780 m³ umbauten Raum. Aus Sicht der Architektin sei das für die Stadt Güglingen ein sehr beachtliches Projekt, stemmt die Stadt die Kosten hierfür doch allein.