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Nachrichten | 07.11.2013 – 30.11.2013

GVV meldet Bedenken gegen Windenergie-Pläne an

Die Festlegung von Vorranggebieten für die Nutzung von Windenergie beschäftigt die Vertreter des Gemeindeverwaltungsverbandes Oberes Zabergäu (GVV) nicht nur für ihr eigenes Zuständigkeitsgebiet. Der GVV wurde um Stellungnahme zu den Plänen des Regionalverbandes Stuttgart und konkret zu Vorhaben der Stadt Sachsenheim gebeten.

 

In den Planungsabsichten des Regionalverbandes wurden deutlich gemacht, dass zwei Standorte für die Errichtung von Windkraftanlagen in Frage kommen könnten: einer südlich von Eibensbach und der zweite südlich von Zaberfeld.

 

Nach Einschätzung der Verbandsverwaltung sind beide Standorte dafür nicht geeignet. Sie müssten genauso eingeschätzt werden, wie das bei der eigenen Planung auf dem GVV-Verbandsgebiet schon geschehen ist.

Dieselben Gegen-Argumente (mitten im Naturpark Stromberg-Heuchelberg, Vogelschutzgebiete, Flora-Fauna-Habitat-Gebiete, Wildkorridor, Erholungswald, Landschaftsschutz) müssten auch nördlich des Stromberges gelten, wurde von Bürgermeister Klaus Dieterich deutlich gemacht.

 

Weiter wurde darauf hingewiesen, dass zwei Richtfunk-Korridore durch das Plangebiet verlaufen, der Abstand zum Gebewerbegebiet in Eibensbach nur 340 Meter und zum Fernmeldeturm nur 700 Meter betragen. Denkmalpflegerische Gesichtspunkte mit Blick auf die Burgruine Blankenhorn würden ebenfalls tangiert. Beim Standort im Oberen Zabergäu betrage der Abstand zum südlichen Ortsrand von Zaberfeld nur 2 Kilometer, wurde weiter argumentiert.

 

Die Verbandsversammlung folgte dem Beschlussantrag der Verwaltung, dass in Abstimmung mit dem Regionalverband Heilbronn-Franken Bedenken gegen das Vorhaben des Regionalverbandes Stuttgart und speziell gegen Planabsichten der Stadt Sachsenheim angemeldet werden.

 

Mittlerweile hat die Stadt Sachsenheim die Ausweisung der geplanten Standorte im Strombergwald an der Grenze zum Verbandsgebiet des GVV zurückgezogen. Man dürfe sich aber nicht in Sicherheit wiegen und müsse die weiteren Entwicklungen beobachten, wurde ins Protokoll aufgenommen.

 

Keineswegs werde verkannt, dass die aktuell diskutierten Windenergie-Pläne ein Teil der Energiewende und somit eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe darstelle, wurde von Pfaffenhofens Bürgermeister Dieter Böhringer angemerkt. Allerdings sprächen nicht nur die genannten Ausschluss-Kriterien gegen den Bau von Windkraftanlagen, sondern auch die nicht ausreichend vorhandene Wind-Häufigkeit im Verbandsgebiet des GVV.