© 123rf; stylephotographs

Nachrichten (Archiv)

Alle aktuellen Nachrichten rund um Güglingen und das Zabergäu
> Bodenschutzkalkung der Wälder mit dem Hubschrauber

Dieser Artikel befindet sich im Archiv!

Nachrichten | 27.06.2016 – 05.07.2016

Bodenschutzkalkung der Wälder mit dem Hubschrauber

Ab Montag, den 4. Juli 2016 startet auch dieses Jahr wieder die Bodenschutzkalkung von Waldflächen mit dem Hubschrauber. Dabei handelt es sich nicht um eine Düngung, sondern vielmehr steht das Konzept der Regeneration eines natürlichen vorindustriellen Bodenzustands als Grundlage einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung im Mittelpunkt. Die Kalkung soll die vorhandenen Säurealtlasten im Boden, die im zurückliegenden Jahrhundert durch Luftschadstoffe entstanden sind, beseitigen. Als Folge der nachteiligen Säurewirkung in den Waldböden, sind die Wachstumsbedingungen für unsere Wälder suboptimal. Dies zeigt sich dann, wenn die Waldbäume mit anderen Stressfaktoren, wie Klimaextreme oder Schädlinge konfrontiert werden. Die regenerative Bodenschutzkalkung ist eine forstliche Maßnahme, um unsere Wälder durch ein optimales natürliches Bodenökosystem stabiler gegenüber Umweltveränderungen, wie den Klimawandel, zu machen.

Das verwendete Material aus natürlichem Dolomitkalk, teilweise mit Holzasche als Nährstofflieferant vermischt, ist für Menschen und Tiere ungiftig. Obwohl der Kalk erdfeucht ausgebracht wird, kann es vorkommen, dass sich eine weißgraue Staubwolke auf dem Boden absetzt und der Wald, zumindest bis zum nächsten Regen weiß bestäubt ist. Durch Windabdrift ist dies auch außerhalb des Waldes in den Randbereichen möglich. Selbstverständlich werden sensible Bereiche wie empfindliche Waldbiotope und Waldspielplätze ausgespart.

 

Im Bereich der Waldkalkung ist der Wald incl. der Zufahrtswege während der Ausbringung aus Sicherheitsgründen für die Waldbesucher nach § 38 LWaldG gesperrt. Aus flugtechnischen Gründen befinden sich viele Ladeplätze auf Feldwegen am Waldrand außerhalb des Waldes, die somit ebenfalls kurzzeitig gesperrt werden müssen.

 

Das Forstamt des Landratsamtes Heilbronn bittet um Beachtung und Verständnis der Bevölkerung.