© 123rf; stylephotographs

Nachrichten (Archiv)

Alle aktuellen Nachrichten rund um Güglingen und das Zabergäu
> Zukunftswerkstatt Güglingen: Älter, weniger, bunter

Dieser Artikel befindet sich im Archiv!

Nachrichten | 25.02.2014 – 31.03.2014

Zukunftswerkstatt Güglingen: Älter, weniger, bunter

Güglinger Bürgerinnen und Bürger stellen sich den Anforderungen des demografischen Wandels

 

In einer Zukunftswerkstatt formulierten rund 50 Teilnehmer aus der Bevölkerung am Samstag im Güglinger Rathaus, wie sie künftig in ihrer Stadt leben möchten. Moderiert und gelenkt wurde die Veranstaltung von Jens Ridderbusch und Martina Weber, die bereits andere Kommunen bei diesem Prozess begleitet haben.

 

„Wir werden älter, weniger und bunter“, fasste Bürgermeister Klaus Dieterich die Entwicklung der Bevölkerung der letzten Jahrzehnte zusammen. Der Anteil der Senioren an der Gesamteinwohnerzahl steigt deutlich.

Es leben rund fünf Prozent weniger Menschen in Güglingen als noch vor einigen Jahren und „wir haben in unserer Stadt über 50 verschiedene Nationen vertreten – von Äthiopien bis Venezuela“, so Dieterich weiter. Diesen Herausforderungen müsse sich eine Kommune stellen.

 

Zukunftswerkstatt Güglingen 22.02.2014

 

Alle vier Workshop-Gruppen befürworteten die Gründung eines Bürgerbüros zur Koordination der zahlreiche Aufgaben im Zuge des demografischen Wandels. „Dem werden wir entsprechen“, signalisierte Bürgermeister Klaus Dieterich.

 

Zunächst gemeinsam formulierten die Teilnehmer die Stärken und Schwächen ihrer Stadt und regten Wünsche an. In vier thematisch gegliederten Arbeitsgruppen entwarfen sie ihre Visionen für Güglingen im Jahr 2025.

 

Zurück im Hier und Jetzt ging es an die Realisierbarkeit der Wunschprojekte und die Benennung von Verantwortlichen. Monika Hamann mit ihrer Gruppe „Alt und Jung“ regte an, regelmäßige Vorträge zum Thema „älter werden“ im Veranstaltungskalender festzuschreiben. „Ein sehr realistischer Wunsch, dem wir gerne und zügig entsprechen können“, freute sich Klaus Dieterich. Den Jugendlichen eine Stimme zu geben, dafür sprach sich die entsprechenden Arbeitsgruppe mit Teilnehmern im Teenageralter aus.

 

„Vereins- und gremienübergreifend wünschen sich die Jugendlichen mehr Mitspracherechte“, so Gruppensprecher Andreas Drexler. Mittelfristig sieht der Bürgermeister auch in der Realisierung eines zentrumsnahen Treffpunkts kein Hindernis.

 

An der verbesserten Anbindung an die Metropolregionen Karlsruhe, Stuttgart sowie einer Schnellverbindung nach Heilbronn arbeite man bereits aktiv und Ergebnisse seien somit absehbar, kündigte er an und griff damit den Wunsch der Gruppe „Mobilität“ auf.

 

Den Stadtmitte-Charakter Güglingens zu stärken war ein weiteres zentrales Anliegen. Hier brachte die Arbeitsgruppe „Bürger für Bürger“ die Idee eines zentralen, offenen Veranstaltungsorts im Stadtzentrum ein; eine Art Bühne für Vereine.

 

Die Quintessenz aus der Arbeit aller vier Gruppen lief auf die Gründung eines Bürgerbüros hinaus, bei dem Angebot und Nachfrage gesteuert werden kann. „Schon in ein paar Wochen planen wir die Fortsetzung dieser Zukunftswerkstatt und setzen die schnell realisierbaren Projekte um“, erklärte Klaus Dieterich.

 

Der Big Points, die etwa bauliche Veränderungen mit sich brächten oder finanzieller Mittel bedürften, werde man sich im Gemeinderat annehmen. „Da sie heute festgeschrieben wurden, geraten sie nicht in Vergessenheit“, ergänzte er. (Text und Foto: Kerstin Besemer)